To be or not to be
Sind
Sie?
Oder
sind Sie nicht –
auf
Facebook?
Finden
Sie das doof, Ihre Daten zu verschenken? Oder sagen Sie: das Ganze
ist sowieso nur alberner Schnickschnack?
Oder
sind Sie vielleicht sogar gerne Freund – von wem auch immer?
Vielleicht
gehören Sie aber ja nur zu den Eltern, die gucken wollen, was ihre
Kinder da so treiben...?
So
viele Möglichkeiten.
Und
jetzt die gute Nachricht: Sie haben gar keine Wahl.
Natürlich
sind Sie auf Facebook.
Auch,
wenn Sie nicht auf Facebook sind.
Finden
Sie nicht logisch? Stimmt.
Ist
aber auch nicht dialektisch. Das ist ein neuer Ansatz – der heißt
Algorithmus.
Das
ist der Rithmus, bei dem jetzt jeder mit muss.
Nein,
kein neuer Tanz oder so. Sondern ein permanent wirksamer
Datenabgleich mit allen Aktivitäten derjenigen, die sich auf
facebook tummeln.
Irgendwas
ist ja immer. Und das merkt sich der Algorithmus. Wie damals das
Fräulein vom Amt.
Das
hat ja auch alles weiter erzählt. Das macht der Algorithmus auch.
Nur nicht allen, sondern nur Auserwählten. Die aber wissen dann über
alles Bescheid, was Sie im Netz so treiben.
Darum
heißt es ja auch so: Datennetz.
Also
hätte Merkel gesagt: das ist Algorithmus, statt: das ist
alternativlos. Dann, ja dann hätte sie sogar recht gehabt.
Ganz
sicher können wir uns da natürlich nicht sein. Nur, frage ich Sie
jetzt mal, worin Sie sich noch sicher fühlen.
Sie
sind nämlich nicht nur auf Facebook, wenn Sie nicht auf Facebook
sind – Facebook merkt sich jetzt in USA auch, was sich die Friends
der User wünschen.
Das
geht dann so:
Erster
Schritt: Facebook erinnert Sie an den Geburtstag eines Freundes,
nennen wir ihn Peter.
Zweiter
Schritt: Sie klicken auf einen Button mit der Aufschrift 'Geschenk
kaufen'.
Dritter
Schritt: Facebook zeigt Ihnen, was sich Peter wünscht.
Sie
brauchen dann nur an der einen oder anderen Stelle zu sagen: 'Gefällt
mir' – und schon bestellen Sie ein Gift für Peter.
Jetzt
nicht, was Sie denken. Das ist Englisch und heißt: Geschenk.
Alle
sind glücklich.
Peter
schon mal. Der freut sich wirklich. Na, ja, ... vielleicht.
Sie
freuen sich auch: Sie haben Peters Geburtstag nicht vergessen.
Und
Zuckerberg. Der reibt sich die Hände, weil er meint, dass seine
Aktien wieder steigen.
Jetzt
aber geschieht das Wunder!
Sie
steigen nämlich nicht, sie fallen sogar.
Langsam,
gaaanz, gaaanz langsaaam.
Denn
irgendwie passt das den meisten gar nicht.
Die
schalten allmählich wieder ihren Verstand ein.
Und
dann können wir etwas entdecken, worauf wir uns wirklich noch
verlassen können:
Erstens:
Vatermord ist längst noch nicht Old-School.
Zweitens:
wird die Vernunft wieder hungrig, gebiert sie viele neue Ideen.
Drittens:
wenn sie heut' noch nicht verbreitet sind, dann passiert das eben
morgen.
Das
Kabarättchen wünscht ein inspiriertes & erlebnisreiches
Jahr 2013!
1 Comments:
Ms. Will:
I apologize for contacting you through this comment. I did not see an email address on your profile.
You also have a weblog 'Leseratte' http://leseratte.blogspot.com/
If you do not intend to post there in the future, I might use it in connection with my web pages http://www.terrenceberres.com/read.html
If you would consider such a transfer, please let me know.
Terrence Berres
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